REWET Open Lab 2

Morava River, Austria

Blick auf das Feuchtgebiet des Flusses Morava des REWET-Projekts

Location:               
Marchauen Naturschutzgebiet Marchauen, Fluss Morava, Marchegg und Zwerndorf, Niederösterreich

Type of wetland:               
Überschwemmungsgebiet

Size:               
1.100 Hektar

Site manager:         
WWF, privater Eigentümer

OL coordinator (organisation and country):              
BOKU, Österreich

Die Erkundung des Flusses Morava

Ein Naturrefugium inmitten von Herausforderungen und Vielfalt

Die Morava ist der größte linksseitige Nebenfluss der oberen Donau in Mitteleuropa und Österreichs einziger naturnaher Tieflandfluss mit pannonischem Charakter. Die häufigen Überschwemmungen sind für das Grünland und die Wälder in der Aue lebenswichtig. Aufgrund von Regulierungs- und Intensivierungsmaßnahmen im letzten Jahrhundert ist der Fluss heute nur noch in einem mäßigen Zustand (gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie) und Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten sind eingeschränkt. Das rund 1.100 Hektar große Naturschutzgebiet ist neben naturnahen Auenwäldern durch vielfältige Wiesen und Auengewässer geprägt.

Wilde Pferde im Feuchtgebiet des Flusses Morava

Die Herausforderungen des Flusses Morava

Ökologische Bedrohungen der Flussvielfalt angehen

Restaurierungsarbeiten im Feuchtgebiet des Flusses Morava

Die meisten ökologischen Probleme, mit denen wir heute am Fluss Morava konfrontiert sind, sind auf die Flussregulierungsmaßnahmen zurückzuführen, die in den 1930er bis 1980er Jahren durchgeführt wurden: 36 Mäander wurden abgeschnitten und 75 % der Flussufer stabilisiert. Wir sind also mit 3 Hauptbedrohungen konfrontiert:

  • Mangel an natürlichen Flussabschnitten mit unbefestigten Ufern
  • Fehlen von Querverbindungen (Fluss-Aue)
  • Fehlen von Flussinseln und intakten Seitenarmen

Renaturierungsinitiativen am Fluss Morava

Die Wiederbelebung des Flusses: Naturnahe Lösungen und innovatives Monitoring

Erste Sanierungsmaßnahmen fanden von 2002 bis 2006 im Rahmen von LIFE-Projekten statt. Derzeit plant die Stadt Wien, auf einer Flusslänge von insgesamt 9 km Maßnahmen zur Renaturierung von Flüssen durchzuführen, um Ökosystemleistungen durch den Einsatz von boden- und wasserbaulichen Techniken als naturnahe Lösungen zu erbringen. Um die Wirksamkeit der Verbesserung von Ökosystemtechnik und -dienstleistungen zu bewerten, werden interdisziplinäre Methoden eingesetzt. Das REWET-Projekt wird bei den Überwachungslösungen zur Bewertung der Flüsse von Treibhausgasemissionen, insbesondere von CO2 und CH4, helfen.

Forscher richten den schwimmenden Turm für die Messung von Gasflüssen ein